Ansicht einer dynamischen Anzeigetafel an einem Bahnhof

Durchsage: Diese 5 Klischees über ITler*innen stimmen (nicht)!

Dunkle, abgeschottete Kellerräume und viele geleerte Energydrink-Dosen: So stellen sich die meisten Menschen den Alltag eines Informatik-Profis vor. Die Realität bei den Bahnen in NRW ist aber eine andere. Hier lautet die Devise: Teamwork.

Informatiker*innen sind Asse in Mathe, können sich in jedes Netzwerk hacken und sind eher Einzelgänger*innen – diese Klischees kennen Entwickler*innen nur zu gut. Dabei geht es gerade in der IT der Bahnen in NRW vor allem darum, gemeinsame technische Möglichkeiten auszuarbeiten, um den Arbeitsalltag für alle Branchenbereiche zu erleichtern.

Teammodus statt Einzelarbeit

Analytisches und logisches Denken – Ja! Aber muss jede*r ITler*in auch gleichzeitig ein absoluter Mathematik-Nerd sein? Wir haben fünf der häufigsten IT-Klischees mal unter die Lupe genommen …


1. „Alle Informatiker*innen sind Mathegenies.“

Ein bisschen Ahnung von Mathematik sollte man natürlich haben und auch zum Studium bzw. zur Ausbildung gehören mathematische Grundlagen dazu. Wer analytisch und logisch denken kann, braucht aber kein mathematisches Superbrain zu sein, um in der IT durchzustarten. Davon abgesehen: Englisch ist genauso wichtig, wenn nicht sogar noch entscheidender. Denn für fast alle Programmiersprachen und den Großteil der Software sind grundsätzliche Englischkenntnisse erforderlich.


2. „Informationstechnik ist reine Männersache."

Leider nicht komplett falsch. Laut einer Auswertung des Statistischen Amts der Europäischen Union aus dem Jahr 2020 liegt der Anteil der Frauen, die einen IT-Beruf ausüben, bei 19 %. Aber: Dass die Tendenz langsam steigt, lässt sich u. a. an den Bachelor-Abschlüssen im Fach Informatik sehen. Denn hier zeigt sich ein Anstieg von 15,1 % im Jahr 2010 auf 21 % im Jahr 2020. Höchste Zeit also, die Quote mithilfe von talentierten Frauen aufzubessern und die Bahnbranche weiter zu bereichern. Und übrigens: Besonders in den Anfängen der Informatik hatten viele Frauen entscheidenden Anteil an dem Fortschritt von Computertechnik. Die New Yorkerin Grace Hopper entwickelte beispielsweise Anfang der 1950er-Jahre den Compiler A-0, der die technische Übersetzung von Quellcodes ermöglichte und später weiterentwickelt wurde. Ein weiteres Beispiel ist die Wissenschaftlerin Margaret Hamilton, die für die On-Board-Flugsoftware der NASA verantwortlich und somit auch an der Apollo-11-Mondlandung 1969 maßgeblich beteiligt war. Sie ist damit eine der ersten erfolgreichen Mobilitätsentwicklerinnen.


3. „ITler*innen sind introvertiert und arbeiten in menschenleeren, dunklen Kellerräumen.“

Klar, für manche Programmierungen und Probleme brauchen Entwickler*innen Ruhe – und wenn sie einmal im Tunnel sind, verlieren sie gerne auch mal die Zeit aus den Augen. Aber grundsätzlich sind Informatiker*innen Teamplayer*innen, die immer das optimale Ergebnis und die bestmögliche Lösung erzielen wollen – und das funktioniert natürlich im Idealfall durch rege Diskussionen mit den Kolleg*innen über Aufgabenstellungen sowie mögliche Konflikte. Von diesem kollektiven Wissen profitiert dann das ganze Team – also nicht nur die IT-Expert*innen selbst.


4. „PC-Profis fahren immer die „Pizza-und-Koffein-Schiene.“

Mit Schienen kennen sich die ITler*innen bei den Bahnen in NRW natürlich aus. Und auch Kaffee steht bei den Technikexpert*innen häufig weit oben im Kurs, aber ist das nicht bei den allermeisten Bürojobs so? Auf jeden Fall liegt NRW – laut Tchibo-Kaffeereport 2022 – mit 3,6 Tassen pro Person pro Tag über dem bundesweiten Durchschnitt von 3,3 Tassen – da spielen Fachinformatiker*innen sicher eine genau so große Rolle wie Werkstattmitarbeiter*innen, Triebfahrzeugführer*innen oder Betriebsplaner*innen.


5. „Informatiker*innen können JEDES technische Gerät reparieren.“

Klar: Personen, die in der IT arbeiten, haben grundsätzlich ein gutes technisches Verständnis und häufig auch ein Händchen für diverse Technologien. Aber sie sind (meistens) keine Allround-Talente, die jedes System auf Anhieb durchblicken. Dazu sind die Spezialisierungen und Techniken zu kleinteilig und auch zu vielfältig: In der IT-Sicherheit wird keine Backend- und Frontendentwicklung für Websites vorgenommen. Und auch Microsoft-Expert*innen kennen sich nicht unbedingt gut mit Linux und iOS-Geräten aus. Oder für den brancheninternen Vergleich: Ein*e Triebfahrzeugführer*in im Nahverkehr fährt keinen ICE und auch keinen Güterzug. Besonders in der IT gibt es zahlreiche Spezialisierungen, die von unterschiedlichen Expert*innen bedient werden – und alle zusammen ergeben am Ende ein starkes Ergebnis.


Info

Komplexe Themen und ein Händchen für Computer- und Netzwerk-Technik: Du suchst eine spannende Herausforderung nach deiner Fachinformatik-Ausbildung oder deinem IT-Studium oder willst deine Ausbildung bei einem der elf Eisenbahnverkehrsunternehmen in NRW starten? Marius gibt dir erste Einblicke, wenn es darum geht, deinen Kolleg*innen die bestmögliche Technik einzurichten.

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