Mit Volldampf ins Mentorenleben: Wenn ein Minister im Führerstand Platz nimmt
Du willst wissen, wer Quereinsteiger*innen im Lokführer*innen-Beruf auf die Sprünge hilft? NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer ging es genauso und ist mit Mentor Patrick in der S3 durch das Ruhrgebiet gefahren, um genau das herauszufinden.
„Im Führerstand, da duzt man sich. Also: Ich bin der Patrick, du bist jetzt der Oliver.“ Patrick streckt dem Oliver die Hand entgegen. Der lacht, schlägt ein und sagt: „Alles klar“, und schon rollt die S-Bahn an Gleis 7 am Essener Hauptbahnhof los.
Oliver, das ist Oliver Krischer, Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen. Patrick, das ist Lokführer Patrick Niedobylski, seit vielen Jahren Eisenbahner bei der DB Regio NRW. Beide starten gerade in ihren gemeinsamen Arbeitstag. Seite an Seite geht es im Führerstand mit der S3 nach Hattingen, Oberhausen und zurück.
Im Video: So lief der Fahrt von Patrick und Minister Krischer
Ein System unter Druck: Warum das Mentoring so wichtig ist
Während die S-Bahn weiter an Fahrt aufnimmt, erklärt der Minister, warum er heute im Führerstand ist: Er wurde von Patrick und seinen Kolleg*innen eingeladen, um sich einen Einblick in die Arbeit der Mentor*innen bei den Bahnen in NRW zu verschaffen. Die sind das Herzstück der vielen Initiativen, die Quereinsteiger*innen auf deinem Weg zum Treibfahrzeugführer oder zur Triebfahrzeugführerin unterstützen sollen. Erfahrene Mentor*innen wie Patrick begleiten dabei angehende Bahner*innen wie dich, geben Tipps und helfen bei allen Fragen rund um die Ausbildung und den Berufsalltag. So bist du von Anfang an Teil der Bahnfamilie und bekommst Rückhalt, um deinen neuen Job mit Selbstvertrauen zu meistern.

„Die Bahnbranche in NRW braucht nicht nur viele neue, sondern auch exzellent ausgebildete und motivierte Fachkräfte. Das Engagement erfahrener Kolleg*innen wie Patrick ist daher von unschätzbarem Wert. Es sorgt dafür, dass Quereinsteiger*innen nicht nur fachlich, sondern auch menschlich im neuen Berufsfeld ankommen und auch menschlich im neuen Berufsfeld ankommen.“
Oliver Krischer, NRW-Verkehrsminister
Vom Bürokaufmann zum Lokführer
Patrick, der Oliver sicher die einzelnen Funktionen seiner Lok erklärt und nebenbei die Hebel und Schalter seines Arbeitsplatzes bedient, kennt den Weg der Qualifizierung. Er war früher Bürokaufmann, ehe er in seinem Traumberuf angekommen ist. „Ich bin jetzt seit zehn Jahren mit Herzblut Lokführer. Dieses Wissen und die Begeisterung weiterzugeben, macht mir Freude“, erklärt er seinem besonderen Fahrgast. „Die Qualifizierungsmaßnahmen sind anspruchsvoll, und gerade am Anfang gibt es Unsicherheiten – von Dienstzeiten bis hin zu technischen Fragen. Als Mentor bin ich ein Ansprechpartner auf Augenhöhe und helfe den neuen Kolleg*innen, sich schnell im Betriebsalltag zurechtzufinden. Zu sehen, wie sie ihre Abschlussprüfung bestehen und dann selbstbewusst die Züge durch NRW steuern, ist dabei mein Antrieb.“
Genau dieses Gefühl von Zusammenhalt und Unterstützung spürst du auch, wenn du als Quereinsteiger*in in den Beruf als Treibfahrzeugführer*in startest. Denn bei den Bahnen in NRW sorgen die Mitarbeitenden dafür, dass niemand aufs Abstellgleis gerät. Auch so ein prominenter Fahrgast wie der Minister nicht. Nach rund zwei Stunden rollt er zusammen mit Patrick wieder am Essener Hauptbahnhof ein. Die beiden steigen aus, aus Oliver wird wieder der Herr Verkehrsminister. Beim Du bleiben die beiden trotzdem – ganz so wie es in der Bahnfamilie üblich ist.
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