Eine Hand hält einen Kompass auf dem ein Zug abgebildet ist. Im Hintergrund sind Bahnschienen bei Sonnenuntergang zu sehen.

Vorbereitung auf Quereinstieg als Lokführer*in

Eine Lokführer*innen-Umschulung garantiert einen zukunftssicheren Arbeitsplatz bis zur Rente. Das Pilotprojekt Orientierungscenter in Dortmund bietet interessierten Bewerber*innen jetzt die Chance, den Beruf Triebfahrzeugführer*in näher kennenzulernen und sich auf die Umschulung vorzubereiten.

In der Corona-Krise finden Arbeitssuchende bei den Bahnen in NRW neue berufliche Perspektiven. „Auch ältere, berufserfahrene Menschen oder alleinerziehende Mütter haben gute Chancen für eine Karriere als Lokführer*in“, betont Verena Krüger-Gollek vom Jobcenter Dortmund. Viele Interessierte sind allerdings unsicher, ob sie die Voraussetzungen für einen Quereinstieg in der Bahnbranche erfüllen. Vor diesem Hintergrund hat die Stiftung Bildung Handwerk SBH West das Pilotprojekt Orientierungscenter initiiert: In einem vierwöchigen Einführungskurs in Dortmund können Interessierte die Berufsbilder Lokführer/in sowie Wagenmeister/in kennenlernen und sich auf die Umschulung vorbereiten. „Im Vollzeitkurs loten die Teilnehmenden ihre Chancen und Möglichkeiten aus. Wir prüfen gemeinsam, ob die Weiterbildung die richtige berufliche Entscheidung für sie darstellt und ob sie alle Voraussetzungen für den Erwerb des Triebfahrzeugführerscheins erfüllen“, erklärt Claudia Strobel, Produktleitung Logistik der SBH West.

„Die Sicherheit in der Berufswahl und die Aussicht auf einen erfolgreichen Abschluss sind letztendlich auch mit Blick auf die Finanzierung der Weiterbildung durch die Arbeitsagentur oder das Jobcenter wichtig“, ergänzt Verena Krüger-Gollek. Das Orientierungscenter garantiert insofern eine erfolgreiche Umschulung, da es eine grundsätzliche Eignungsfeststellung für den Beruf Lokführer*in darstellt.

Gezielte Trainings für den Lokführer-Beruf

Wer sich für das vierwöchige Orientierungscenter bewirbt, muss daher die Basisvoraussetzungen für eine Umschulung erfüllen. Das sind nach den gesetzlichen Vorgaben ein Mindestalter von 20 Jahren bei der Prüfung, ein Hauptschulabschluss nach Klasse 9, sowie Kenntnisse der deutschen Sprache auf dem Niveau B1.

Mit 160 Unterrichtseinheiten bereitet das Orientierungscenter interessierte Bewerber*innen dann konkret auf die Umschulung als Lokführer/in vor. In den verschiedenen Trainings werden zum einen grundsätzliche Schlüsselkompetenzen für einen beruflichen Wiedereinstieg vermittelt. Zum anderen lernen die Teilnehmenden bereits erste Begriffe aus der bahnspezifischen Fachsprache und können im Bahnsimulator erste Fahrtrainings für Züge starten oder sich im Rangieren mit einer VR-Brille erproben. Innerhalb des vierwöchigen Vollzeitkurses findet zudem die für Lokführer*innen vorgeschriebene medizinische und psychologische Bahntauglichkeitsuntersuchung statt, die ausschließlich von beim Eisenbahnbundesamt registrierten Ärzten und Instituten durchgeführt wird. So können die Teilnehmenden nach dem Orientierungscenter unmittelbar in die Umschulung starten.

Auskünfte und Anmeldung zum Orientierungscenter Lokführer*in

Das erste Orientierungscenter Lokführer*in ging am 19. April 2021 an den Start. Im September 2021 folgte der nächste vierwöchige Vollzeitkurs. Auskünfte dazu gibt Meltem Bostanoglu von der SBH West GmbH in Dortmund unter meltem.bostanoglu@sbh-west.de sowie das Jobcenter Dortmund unter der Rufnummer 0231/842 9870 oder unter Jobcenter-Dortmund.Team670@jobcenter-ge.de.