Cihad Kayman sitzt im Führerstand einer Bahn und schaut in die Kamera.

„Gute Deutschkenntnisse sind wichtig für diesen Job“

Aus gesundheitlichen Gründen musste Cihad Kayman seinen Beruf im Metallbau aufgeben – und entschied sich zu einer Umschulung als Triebfahrzeugführer (umgangssprachlich Lokführer). Mit seinem Job ist der 28-​Jährige heute mehr als zufrieden. Warum gute Deutschkenntnisse dabei unverzichtbar sind, erklärt er im Interview.

Wie lange arbeitest du schon als Lokführer für National Express?

Kayman: Ich bin seit dem 1. August 2016 dabei.

Was bist du von Beruf und was hast du vorher gemacht?

Kayman: Ich komme aus dem Metallbau und der Konstruktionstechnik. Ich habe insgesamt fünfeinhalb Jahre lang in einem Unternehmen als Zerspanungsmechaniker gearbeitet – dreieinhalb Jahre davon als Auszubildender. Aus gesundheitlichen Gründen musste ich meinen Beruf wechseln, denn ich habe eine Chrom- Nickel- Allergie. Kollegen von mir waren als Lokführer tätig und so habe auch ich mich intensiv schlau gemacht, ob dieser Beruf Zukunft hat. Die Antwort lautete für mich ganz klar „ja“, denn Mobilität kommt nie aus der Mode. 

Wie ist dir der Umstieg gelungen?

Kayman: Eigentlich ganz einfach. An variable Arbeitszeiten war ich schon gewöhnt und schätze diese auch sehr. Manchmal fange ich zwar schon um 3:50 Uhr an, habe aber auch entsprechend früh Feierabend. Bei uns zählt jede Minute Dienstzeit, so kann man auch mal komfortabel Überstunden abbauen. Ich mag es, wenn ich dann auch mal ein paar Tage am Stück unter der Woche frei habe und nicht nur am Wochenende.

Wie wichtig sind Deutschkenntnisse für deinen Job als Lokführer?

Kayman: Wer hier als Lokführer arbeiten möchte, braucht mindestens B2- Niveau. Gute Deutschkenntnisse sind wichtig für diesen Job. Das heißt, man muss die Sprache schon eigenständig anwenden können. Deutsch ist in der Kommunikation im Dienst sehr wichtig. Die jährliche Fachkundeprüfung muss ebenfalls auf Deutsch abgelegt werden und auch wichtige deutsche Gesetze im Bahnsektor sollten bekannt sein und verstanden werden.

Was gefällt dir denn besonders gut an deiner jetzigen Tätigkeit?

Kayman: Ganz klar die Sicherheit! Ich habe eine Familie und als Lokführer einen Job mit Zukunft. Ich übernehme täglich viel Verantwortung und das Geld stimmt auch. Die körperliche Belastung ist geringer als im Handwerk, die Tätigkeit abwechslungsreich. Besonders gefällt mir auch der gegenseitige Respekt der Kollegen untereinander: Egal, wo man herkommt oder wer man ist – wir sind alle gleichberechtigt. Dieser Job ist das Beste, was einem passieren kann. Ich kann ihn nur empfehlen!