Ein Mann mit einem Headset auf dem Kopf sitzt fokussiert vor eiem Laptop. Im Hintergrund sind weitere Bildschirme zu sehen.

Er weiß wo’s lang geht! Betriebsplaner Patrick im Dienst

Wenn Patrick konzentriert auf den Bildschirm schaut, ist er in seinem Element. Auf der Strecke der S28 zwischen Düsseldorf-Gerresheim und Mettmann-Stadtwald stehen in den nächsten Wochen Baumaßnahmen an: Es werden neue Weichenverbindungen eingebaut, damit die Züge bei Verspätungen flexiblere Fahrmöglichkeiten haben. Als Betriebsplaner bei der Regiobahn sorgt Patrick dafür, dass die Züge auch dann rollen, wenn langfristig geplante Sanierungsarbeiten im Schienennetz anstehen.

Baustellenplanung nach Millimetermaß

Nicht nur, wenn Züge umgeleitet werden müssen, ist unternehmensübergreifende Kommunikation gefragt – fast 90 Prozent des Schienennetzes in Nordrhein-Westfalen sind Eigentum der DB Netz. Müssen Strecken erneuert oder Haltepunkte modernisiert werden, auf denen auch die Regiobahn unterwegs ist, steht Patrick mit den DB-Kolleg*innen im engen Austausch. „Die Bauarbeiten werden primär von der DB-Netz geplant und organisiert“, erklärt der 31-Jährige. „Und hierbei geht es wirklich ums Detail: Wird eine Streckensperrung realisiert, wird diese millimetergenau markiert. Und dann kommen wir ins Spiel.“

Denn die erste Planung der DB Netz berücksichtigt noch nicht, inwieweit der Fahrplan angepasst oder Züge umgeleitet werden müssen. „Wir Betriebsplaner*innen prüfen, welche Umläufe wir ändern müssen oder ob diese personell überhaupt umsetzbar sind. Konkret fragen wir uns beispielsweise: Wo stehen Züge vor der Sperrung? Könnten wir vielleicht noch einen Zug durchbringen, indem wir die Sperrzeit von 21:00 Uhr auf 21:03 Uhr ändern? Welche Auswirkungen hat das auf die Schichtpläne von Triebfahrzeugführer*innen und Kundenbetreuer*innen auf der Strecke? Und was müssen wir berücksichtigen, damit wir den Tarifvertrag sowie die Arbeits- und Ruhezeiten einhalten können?“

Neue Herausforderung in gewohntem Terrain

Fragen über Fragen, auf die Patrick jedes Mal Antworten finden muss. Doch genau das mache seinen Job so anspruchsvoll und spannend, sagt er. „Mit der Erfahrung wächst das Know-how“, so der Betriebsplaner. „Abläufe, Handwerk und die eigene Entscheidungssicherheit werden gefestigt. Trotzdem bleibt die Abwechslung. Im übertragenen Sinne könnte man sagen: Ich lerne jeden Tag dazu und kann Rätsel schneller und effektiver lösen – gleichzeitig weiß ich aber nie, welche Herausforderung mich an meinem nächsten Arbeitstag erwartet.“

Patrick kann bei seiner täglichen Arbeit nicht nur auf jahrelange Erfahrung bei der Betriebsplanung zurückgreifen – als ausgebildeter Eisenbahner im Betriebsdienst weiß er genau, was für die Triebfahrzeugführer*innen und Kundenbetreuer*innen auf den Strecken wichtig ist. „Sicher ist meine eigene Erfahrung als Triebfahrzeugführer von Vorteil – doch was viele nicht wissen: Der Einstieg als Betriebsplaner oder Betriebsplanerin ist auch dann möglich, wenn man nicht aus der Bahnbranche kommt.“

Das Beste am Job? Einen Unterschied zu machen.

Disponent*innen und Betriebsplaner*innen haben grundsätzlich ein ähnliches Berufsbild. Doch es gibt auch Unterschiede, erklärt Patrick: „Die Zuständigkeit des Disponenten liegt grundsätzlich erstmal bei allem, was in den nächsten 24 Stunden anfällt. Der Übergang ist aber fließend; Wenn es nötig ist, kann auch heute Nachmittag die Betriebsplanung Aufgaben für morgen früh übernehmen oder umgekehrt, z. B. die Leitstelle einen Diensttausch für nächste Woche eintragen, wenn zwei Triebfahrzeugführer*innen ihre Schichten tauschen möchten.“ Darunter können aber auch unplanbare Stürme oder Unwetter fallen, die einen Einfluss auf die aktuelle Planung haben. „Ich als Betriebsplaner organisiere langfristig und versuche so früh wie möglich die bestmöglichen Lösungen zu finden. Idealerweise fällt den Fahrgästen kaum auf, dass es zu einer Streckensperrung kam.“

Für Patrick steht fest: Sein Arbeitsalltag unterscheidet sich nicht nur durch die tägliche Abwechslung von anderen klassischen Bürojobs. „Wie viele andere verbringe auch ich meine Arbeitszeit am Schreibtisch – dabei habe ich allerdings nicht nur einen, sondern gleich drei oder vier Monitore vor mir. “Außerdem ist sein Job sinnstiftend: „Ich weiß, dass ich mit meiner Arbeit jeden Tag einen wichtigen Beitrag leisten kann, und das fühlt sich sehr erfüllend an. Wenn wir unseren Job gut machen, sorgen wir im Team dafür, dass jeden Tag viele Menschen zuverlässig ans Ziel kommen – und wir sie nicht buchstäblich am Bahnhof im Regen stehen lassen!“

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