Eine blonde Frau mit Brille steht vor einem RRX-Zug und lächelt in die Kamera.

Dein Einstieg über die Jobkarte: So funktioniert's!

Wer die Jobkarte nutzt, landet früher oder später auf ihrem Schreibtisch: Raphaëla kümmert sich als Head of Talent Acquisition von der Stellenausschreibung bis zum ersten Arbeitstag um Neuzugänge in der Bahnfamilie. Und das tut sie mit viel Herz, Geduld und Feingefühl.

Raphaëla ist manchmal selbst überrascht, dass es sie zu den Bahnen verschlagen hat. „Vor sechs Jahren habe ich als Werkstudentin bei National Express angefangen. Damals war die Abteilung noch winzig", erinnert sie sich lächelnd. „Und jetzt bin ich Teamleiterin - hätte ich nie gedacht! Aber ich habe mich in der Bahnfamilie sofort so wohl gefühlt, dass ich nie mehr ernsthaft übers Weiterziehen nachgedacht habe." Für die Bahnen ein großes Glück, denn die Arbeit ihrer Abteilung, also die Gewinnung neuer Mitarbeiter*innen, wird immer wichtiger. Das wird schon daran deutlich, dass das Team, das bei Raphaëlas Einstieg nur aus zwei Köpfen bestand, heute acht Mitglieder verzeichnet. Und die werden auch benötigt, um die vielen offenen Stellen und Interessierten zusammenzubringen.

Vorstellen ohne Klimbim

„Was uns unheimlich hilft, ist die Jobkarte", verrät Raphaëla. Das Online-Tool macht alle Kursangebote zur Aus-, Fort- und Weiterbildung der Berufsgruppen der Bahnen in NRW auf einen Blick sichtbar. „Damit musst du nicht mehr jedes Bahnunternehmen nacheinander abklappern, sondern kannst direkt schauen: Welcher Job spricht mich an und wo ist das nächste Angebot in meiner Nähe." Die Jobkarte bietet dann direkt die Möglichkeit, sich unkompliziert und unverbindlich vorzustellen. „Ohne Zeugnisse und den ganzen Klimbim", wie Raphaëla es nennt, "damit man sich einfach erstmal im ersten Schritt gegenseitig beschnuppern kann."

„Die Jobkarte zeigt die Angebote aller Bahnunternehmen auf einen Blick. Wäre doch alles so unkompliziert!“

Raphaëla, Head of Talent Acquisition bei National Express

Das Beschnuppern übernehmen auf Seite der Bahnen Raphaëla und ihr Team. Sie sehen sich alle Einsendungen an, die über die Jobkarte hereinkommen, für welche Berufe sich die Interessenten melden und welche Fähigkeiten sie mitbringen. Wenn die Chemie stimmt, nehmen Raphaëla und ihr Team Kontakt auf, um mehr über die Kandidat*innen zu erfahren und im Gegenzug Fragen zu beantworten.

Kundenbetreuer*innen gesucht

„Heute Morgen hatte ich zum Beispiel eine Dame am Telefon, die gerne Kundenbetreuerin werden möchte", erzählt Raphaëla. „Die hatte gleich eine ganze Palette Fragen mitgebracht: Was bei den Kursen abläuft, wie lange sie gehen, was man als Kundenbetreuerin alles macht und so weiter. Viele möchten auch wissen, ob sie Bildungsgutscheine vom Jobcenter nutzen können oder wie sie sich den Schichtdienst vorstellen müssen. Bisher konnte ich aber jede Frage beantworten!" Raphaëlas Antworten dürften die meisten Interessenten freuen. Denn bei den Bahnen in NRW sind grundsätzlich alle Umschulungsangebote per Bildungsgutschein förderfähig – zudem macht es gerade der Arbeitsalltag als Kundenbetreuer*in einfach, den Schichtplan am eigenen Lebensstil auszurichten.

„Mir ist auch immer wichtig, ein Gefühl für die Leute zu kriegen", fügt Raphaëla hinzu. „Kundenbetreuer*innen müssen Spaß an der Arbeit mit Menschen haben und im Idealfall auch dann ihre gute Laune behalten können, wenn die Fahrgäste wegen einer Verspätung gereizt sind. Sowas steht nicht im Schulzeugnis, dafür muss man miteinander reden."

Sind alle Voraussetzungen erfüllt und die Bewerbung war erfolgreich, begleiten Raphaëla und ihr Team den Neuzuwachs bis zum ersten Arbeitstag in der Bahnfamilie. Einer, bei dem alles passte, ist zum Beispiel Helmut, der vor mehr als zwölf Jahren den Wechsel vom Einzelhandel zur Kundenbetreuung bei der Rurtalbahn wagte und seinen Umstieg bis heute nicht einen Tag bereut hat.

Eine Illustration zeigt einen Zug in weiß.

Die Jobkarte

Ob Kundenbetreuer*in, Triebfahrzeugführer*in, Disponent*in, Betriebsplaner*in oder Werkstattmitarbeiter*in: Wer bei den Bahnen einsteigen will, ist hier genau richtig. Hier findest du die Fort- und Weiterbildungskurse aller Bahnunternehmen in NRW auf einen Blick und kannst ganz einfach ein Angebot in deiner Region auswählen. Mit ein paar Klicks kannst du dich unverbindlich vorstellen. Raphaëla und ihr Team schauen sich deine Einsendung dann an und melden sich bei dir. Bestell ihnen schöne Grüße!

Zur Jobkarte

Viele Kundenbetreuer*innen haben – wie auch Helmut – vorher etwas anderes gemacht und sind dann per Quereinstieg in die Bahnfamilie gekommen. Das ist kein Problem: Nach nur acht bis zehn Monaten Umschulung kann es losgehen. Voraussetzung ist, dass du eine abgeschlossene Berufsausbildung hast - und natürlich Lust auf den Umgang mit Fahrgästen!

Corona hat gezeigt: Unterricht per Videochat & Co. funktioniert ganz wunderbar. Deshalb bietet National Express seinen Lehrgang in virtueller Form an. So können Interessierte ortsunabhängig teilnehmen und schnell ins Berufsleben starten.

Angehende Kundenbetreuer*innen müssen sich Tarifwissen aneigenen und die Sachkundeprüfung 34A ablegen. Anschließend ist man rund vier Wochen unterwegs, um Praxiserfahrung zu sammeln - da geht der Stoff ganz von selbst in Fleisch und Blut über.